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So gehen Unternehmer Umweltthemen sinnvoll an

Auch für Unternehmer ist Nachhaltigkeit wichtig. Wer es geschickt anstellt, verbessert Image und betriebswirtschaftliche Kennzahlen.

Text: Midia Nuri


Falls Sie auch heute Mor­gen auf dem Weg zum Betrieb wieder im Stau ges­tanden haben soll­ten, ist es vielle­icht doch mal an der Zeit, neu über das alltägliche Pen­deln im All­ge­meinen und die Wahl des Verkehrsmit­tels im Beson­deren nachzu­denken. Wie wäre es beispiel­sweise, zumin­d­est im Som­mer, mit einem Dien­st­fahrrad? Es hat viele Vorzüge und zählt mit Blick auf die Kli­maschutzziele aus gutem Grund zu den Empfehlun­gen anlässlich des Earth Days. Seit 1970 gibt es den Tag der Erde am 22. April, inzwis­chen engagieren sich weltweit gut 200 Mil­lio­nen Men­schen in diesem Umfeld für Umweltschutz. The­men waren und sind neben Verkehrsmo­bil­ität – dem diesjähri­gen Mot­to – auch Plas­tikver­schmutzung oder die Rein­hal­tung des Wassers. Hier kön­nten Unternehmer durch bewusstes Han­deln viel Gutes tun. Das wäre übri­gens nicht nur ökol­o­gisch sin­nvoll – auch wirtschaftlich spricht einiges für mehr Öko-Engagement.

Unternehmer können viel für die Umwelt tun

In so manchem Betrieb blühen bere­its Ideen für Nach­haltigkeit und Umwelt­fre­undlichkeit, zum Vorteil von Umsatz und Image. Einige Fir­menchefs bauen gle­ich das ganze Unternehmen­skonzept darauf auf – etwa bei Dör­rw­erk, wo gerettetes Obst zu Trock­en­frücht­en ver­ar­beit­et wird, oder bei den vielerorts aus dem Boden schießen­den Unver­packt-Läden. Es muss aber nicht gle­ich das ökol­o­gisch kor­rek­te Start-up sein. Jedes Unternehmen kann einiges in Sachen Umwelt tun. So kann ein Lebens­mit­tel­markt die Pro­duk­te mit ablaufen­d­em Min­desthalt­barkeits­da­tum etwa im Preis reduzieren oder sog­ar in ein Food­shar­ing-Regal leg­en, wo sich die Kun­den kosten­los bedi­enen dür­fen – dann müssen keine Lebens­mit­tel ver­nichtet wer­den. Pro­duzierende Betriebe kön­nen inner­halb ihrer Liefer­kette und natür­lich in der eige­nen Fer­ti­gung mehr auf ökol­o­gis­che Fak­toren acht­en, wie etwa Vaude oder Wele­da, beispiel­sweise in Form eines Umwelt-Audits.

Außer­dem kön­nen Unternehmer mit der Nutzung von Güte­siegeln ihr Öko-Engage­ment pro­fes­sion­al­isieren und dies demon­stri­eren. Die damit ver­bun­de­nen Aufla­gen und Audits helfen dem Fir­menchef, ökol­o­gis­che Stan­dards einzuhal­ten. Und das lässt sich dann durch entsprechende Siegel den Kun­den, den Geschäftspart­nern und der bre­it­en Öffentlichkeit kom­mu­nizieren. Solche Siegel gibt es seit Langem etwa für Nahrungsmit­tel, aber auch Klei­dung – hier gilt dies als ökol­o­gisch beson­ders sin­nvoll – sowie weit­ere Pro­duk­t­grup­pen, beispiel­sweise Elektrogeräte.

Glaubwürdigkeit und Strategie sind der Schlüssel

Wichtig ist jedoch, dass Unternehmer mit Blick auf Umwelt und Nach­haltigkeit eine Strate­gie haben, so eine Studie zum The­ma Cor­po­rate Social Respon­si­bil­i­ty (CSR), also zu unternehmerischem bürg­er­schaftlichen Engage­ment. Ober­ste Pri­or­ität hat hier­bei die Glaub­würdigkeit. Mit manchen Fehlern rund um ihr soziales Engage­ment etwa beim Naturschutz schaden Unternehmer ihrem Image mehr, als es zu polieren – mit dur­chaus unan­genehmen Fol­gen im Einzelfall, von unlieb­samen Bericht­en bis zu gerichtlichen Rügen. Außer­dem soll­ten Unternehmer nie vergessen, dass alles, was sie zum The­ma Umweltschutz sagen und machen – oder ver­schweigen und unter­lassen –, sog­ar weitre­ichende Haf­tungsrisiken umfassen kann, denn das The­ma ist inzwis­chen (gesellschafts-)politisch sehr aufge­laden. Wenn schon unternehmerisches ökol­o­gis­ches Bewusst­sein, dann also richtig. Hier kann es dur­chaus sin­nvoll sein, mit einem in Umwelt­the­men erfahre­nen Anwalt die Möglichkeit­en des eige­nen Engage­ments, aber auch ver­steck­te Risiken zu besprechen.

Und nicht vergessen: Auch mit sich selb­st und ihren Mitar­beit­ern soll­ten Unternehmer nach­haltig umgehen.


Bei Fra­gen sprechen Sie uns gerne an.


Quelle: www.trialog-unternehmerblog.de, Her­aus­ge­ber: DATEV eG, Nürnberg

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